Montag, 15. September 2014

Aufnahme


Wie ruhig ich bin. Jetzt, da ich an deinem Bett sitze. Deine Version höre vom Zusammenbruch, vom Brechenmüssen. Vorhin am Telefon hatte ich gespürt wie mein Herz krampft. Und geschwitzt habe ich auf dem Weg zu dir. Bin die Treppe hoch zur Ambulanz. Dort haben sie mich in die Intensivstation verwiesen. Und dann in die Aufnahme. Da hast du gestanden. Wackelig. Und erbost. Seit einer halben Stunde habe sich keiner um dich gekümmert. Jet...zt gingest du nach Hause. Das, sagtest du, habe es unter deiner Leitung hier nicht gegeben.


Oma geht's gut.
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Ralf Bröker

2 Kommentare:

  1. Es ist so, so wundervoll!! Ich habe es schon oft gelesen und jedes Mal, muss ich schmunzeln, fühle mich als ehemalige Krankenschwester, wie ein Teil dieser Geschichte - irgendwie dazwischen.

    ganz liebe Grüße und ein schönes Wochenende für dich.
    isabella

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  2. Ja Isabella, Ralf schreibt so, dass man sich sofort mittendrin fühlt, das kommt einem alles so bekannt vor.
    Und dann das Haiku am Schluss - einfach perfekt!

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