Mittwoch, 30. Juli 2014

fresh graves celebrating Eid al-Fitr



Während der Feiertage besuchen sich Verwandte, Freunde und Bekannte gegenseitig, essen und feiern zusammen. Es sei wie Weihnachten, sagen viele der etwas mehr als vier Millionen in Deutschland lebenden Muslime. Vor allem für Kinder gibt es jede Menge Süßigkeiten und Geschenke.
Wegen der vielen Süßigkeiten wird das Fest zum Ramadan-Ende auch Zuckerfest genannt. In den arabischen Ländern heißt es "Eid-al-Fitr". Für die weltweit etwa 1,5 Milliarden Muslime ist es neben dem Opferfest das wichtigste Fest des Jahres. Je nach Land oder Region gibt es jedoch Unterschiede in der Art und Dauer des Festes. Doch das Festgebet in der Moschee gehört überall dazu.
Das Zuckerfest ist dieses Jahr jedoch von der vielen Gewalt überschattet: Krieg in Gaza, Syrien und im Irak, dazu Kämpfe in Libyen. Kein Wunder, dass sich anlässlich des hohen islamischen Festes auch Spitzenpolitiker zu Wort melden.


Quelle: Deutsche Welle

Iveta Ondruskova

Dienstag, 29. Juli 2014

am Scheideweg
barfuß
 über die kleinen Steine



Der Raum dringt ins Innere des Steins ein,
er ist die Leere im Herzen des Steins.




Eduardo Chillida
(Kunstmuseum Pablo Picasso, Münster, Statement anlässlich der Ausstellung Eduardo Chillida,
28.01. bis 22.04.2012).

Quelle: Haikuscope

Mittwoch, 23. Juli 2014

Ruderboote durchqueren
die blühende Stadt.
Sommerdämmerung

                                        Gontran Peer

Dienstag, 22. Juli 2014

Samstag, 19. Juli 2014

Sonntag, 13. Juli 2014

Markttreiben
zwischen Klatschmohn und Kopfsalat
ein Abzählreim



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market bustle
between poppies and lettuce
a counting rhyme

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Eins zwei drei vier fünf sechs sieben,
Eine alte Frau kocht Rüben,
Eine alte Frau kocht Speck,
Und du bist weg


Quelle: Tageshaiku

Freitag, 11. Juli 2014

Der unterbrochene Wald*

Haiku-Sequenz



Holocaust Tag
ich betrete den Wald un-
unterbrochen

in Bronze gegossen
unsere Sprachlosigkeit

Japanische Schnurbäume -
Wurzeln geschlagen
in aschener Erde

Rabbiner-Rülf-Platz
zwei Romamädchen
füttern die Tauben

Schnee ist gefallen -
Vater erzählt Geschichten
vom Verschwinden

Schulter an Schulter
auf der neuen Freitreppe
unsere Kinder

was geblieben ist -
flackernde Sternenlicht


*Mahnmal in Saarbrücken


 


Donnerstag, 10. Juli 2014

jetzt
wo alles getan ist
wie schnell die Schatten wachsen




Die ganze Vielfalt, der ganze Reiz, die ganze Schönheit des Lebens besteht aus Schatten und Licht.

 

Lew N. Tolstoi

Anna Karenina. München 2009, S. 69.


Quelle: Haikuscope

Mittwoch, 9. Juli 2014

Dienstag, 8. Juli 2014

Arabischer Frühling
529
Brüder



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wo mein Weg
endet
der gleiche Mond




Montag, 7. Juli 2014

die Puppen von damals
auf dem Sperrmüll  -
Magnolien welken


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the dolls of yesteryear
on the bulky waste -
wilted Magnolia


 




Puppen

Sie stehn im Schein der Kerzen, geisterhafte Paare, spöttisch und kokett in den Vitrinen
Wie einst beim Menuett. Der Schönen Hände schürzen wie zum Spiel die Krinolinen
Und lassen weich gewölbte Knöchel über Seidenschuhe blühn. Die Kavaliere reichen
Galant den degenfreien Arm zum Schritt, und ihre feinen frechen Worte, scheint es, streichen
Wie hell gekreuzte Klingen durch die Luft, bis sie in kühlem Lächeln über ihrem Mund erstarren,
Indes die Schönen in den wohlerwognen Attituden sanft und träumerisch verharren.
So stehn sie, abgesperrt von greller Luft, in den verschwiegnen Schränken
Hochmütig, kühl und fern und scheinen langvergeßnen Abenteuern nachzudenken.
Nur wenn die Kerzen trüber flackern, hebt ihr dünnes Blut sich seltsam an zu wirren:
Dann fallen Funken in ihr Auge. Heiße Worte scheinen in der Luft zu schwirren.
Der Schönen Leib erbebt. Im zarten Puder der geschminkten Wangen gleißt
Ihr Mund wie eine tolle Frucht, die Lust und Untergang verheißt.
Ernst Stadler (1883 - 1914)

Quelle: Tageshaiku

Samstag, 5. Juli 2014

Freitag, 4. Juli 2014

Mittwoch, 2. Juli 2014

wintermüde -
ich schließe Frieden
mit meinem Schatten





Das Leben verfolgt uns wie unser eigener Schatten.
Nur wenn alles Schatten ist, ist kein Schatten.
Das Leben verfolgt uns nur dann nicht, wenn wir uns ihm ausliefern.


Fernando Pessoa
Das Buch der Unruhe


Quelle:Haikuscope

Dienstag, 1. Juli 2014